Diskriminierung

Welche Arten von Diskriminierung am Arbeitplatz gibt es?

Diskriminierung als juristischer Begriff wird allgemein in „mittelbar“ und „unmittelbar“ unterteilt. Das AGG macht keinen Unterschied zwischen diesen beiden Varianten. Es sieht für jede Form der Diskriminierung einheitliche Rechtsfolgen vor. Zur Unterscheidung:

• Mittelbare Diskriminierung: Die Ungleichbehandlung knüpft nicht direkt an das Merkmal an, sondern erfolgt indirekt. Ein Beispiel: Teilzeitbeschäftigte erhalten kein Weihnachtsgeld. Da viele Teilzeitkräfte weiblich sind, ist dies eine indirekte Frauendiskriminierung!
• Unmittelbare Diskriminierung: Diese Definition gilt dann, wenn einzelne Personen – etwa wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Hautfarbe – benachteiligt werden.
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Welche Rechte habe ich bei Diskriminierung am Arbeitsplatz?

• Beschwerderecht: Als Arbeitnehmer können Sie jederzeit von Ihrem Beschwerderecht Gebrauch machen. Sie können sich also bei der im Betrieb, in der Behörde oder sonstigen bestehenden Stellen beschweren. Am besten geschieht dies schriftlich.
• Schadensersatz: Zu allererst haben Sie einen Rechtsanspruch auf Einstellung des diskriminierenden Verhaltens. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie sogar eine Entschädigung geltend machen! Ein Beispiel: Sie erhalten als Pensionsberechtigter eine Kündigung wegen Ihres Alters. Der Schadensersatz bedeutet hier, dass Sie so gestellt werden müssen, als wäre die Diskriminierung nicht erfolgt. Folgende Lösungen ergeben sich hier: Die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses, eine Nachzahlung des Gehalts, eine Entschädigung für den immateriellen Schaden (Schmerzensgeld) oder Strafgeld.
• Sonderfall sexuelle Belästigung: Natürlich wird auch die sexuelle Belästigung über das AGG geregelt und ist ein Fall von Diskriminierung. Nehmen Sie das auf keinen Fall hin! Der Arbeitgeber ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass das entsprechende Verhalten unverzüglich eingestellt wird. Gegebenenfalls haben Sie einen Entschädigungsanspruch!
• Handelt er nicht, unzureichend oder zu spät, hat die oder der betroffene Beschäftigte das Recht, die Arbeit niederzulegen – bei vollem Gehalt. Dies erfordert jedoch eine saubere Dokumentation. Trifft diese Situation auf Sie zu? Dann sprechen Sie mit unserem Team. Wir beraten Sie gern und selbstverständlich vertraulich.
  
  
  

Welche Gesetze und Regelungen gibt es zum Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz?

• Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Diskriminierung aufgrund von Rasse, ethnischen Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität.
• Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) verpflichtet den Betriebsrat, sich für die Einhaltung der Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz einzusetzen.
• Die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) schützt das Recht auf Gleichbehandlung und das Verbot von Diskriminierung am Arbeitsplatz.
• Die UN-Behindertenrechtskonvention verbietet Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz und schützt ihre Rechte auf gleichberechtigte Teilhabe an der Arbeitswelt.